Der Eisvogel ( Alcedo atthis ) in meiner Heimat
Falls Sie den typischen Ruf des Eisvogels hören möchten, achten Sie darauf, dass ein Audiowiedergabegerät eingeschaltet ist.     
Die Alcedinidae sind eine Vogelfamilie mit rund 90 Arten in 15 Gattungen und einer weltweiten Verbreitung, viele auch in den Tropen und Subtropen. Die meist sehr farbenprächtigen Tiere sind zwischen 10 und 50 Zentimetern groß. Allen sind neben der Farbenpracht drei weitereMerkmale gemeinsam: ein langer, kräftiger Schnabel, ein großer Kopf und kurze Beine. Das vermittelt insgesamt eine gedrungene Statur. Eisvögel brüten in Baum- oder Erdhöhlen. Die Jungen sind Nesthocker. Je nach Region sind die Eisvögel Standvögel oder Teilzieher. Die meistenArten jagen an Land nach Insekten und kleinen Wirbeltieren. Einige Arten sind zu so genannten stoßtauchenden Fischjägern geworden. D.h., diese Arten sind an ein Habitat mit Wasser – Teiche und Bäche mit dichter Ufervegetation – gebunden. Einige Vertreter im weltweiten Verbreitungsgebiet der Alcedinidae sind in Afrika der Riesenfischer Megaceryle maxima mit 41 Zentimetern Körpergröße. Er rüttelt wie ein Turmfalke und hat als Hauptnahrung Süßwasserkrabben. In Asien hat der Braunliest (Halycon smyrnensis) 28 Zentimeter Körpergröße.
Seine Nahrung besteht aus Insekten, Krabben, Fischen, Fröschen, kleinen Reptilien, flüggen Vögeln und Nagetieren. Australien bietet zwei hervorzuhebende Eisvögel. Den Jägerlist oder Lachenden Hans Dacelo gigas mit 46 Zentimetern Körpergröße und
den Rotbürzelliest (Halcyon pyrrhopygia) mit 23 Zentimetern Körpergröße.
Die einzige in Mitteleuropa heimische Art ist der Eisvogel (Alcedo atthis). Er lebt bei uns als Stand-, Strich- und Zugvogel und ist ein Einzelgänger. Alcedo atthis ist rund 17 bis 19 Zentimeter groß und ein Fischjäger. Er fliegt kurze Strecken schnell und geradlinig niedrig über der Wasseroberfläche. Sein Gefieder ist an der Oberseite auffallend metallisch grünblau und glänzend. Und je nach Lichteinfall ändert es den Farbton von blau bis türkisfarben. Die Unterseite ist vorwiegend rotbraun mit einem weißen Halsfleck. Die Füße sind rot gefärbt. Sein Verbreitungsgebiet umfasst Nordafrika und Eurasien mit Ausnahme der nördlichen Regionen. Er nistet und brütet in selbstgegrabenen Höhlen in steilen, lehmigen Uferböschungen von klaren Fließgewässern, aber auch an Sand- und Kiesgruben.
Selbst an Seen und an der Meeresküste ist er zu finden. Drei bis vier Kilometer Bachstrecke kann sein Revier groß sein. Die Nisthöhlen sind horizontal in senkrechte Wände gegraben. Die Röhre zum Nestraum ist zwischen 60 und 90 Zentimetern lang. Die Bebrütung der weißen Eier – bis zu sieben Stück – dauert rund 20 Tage und wird abwechselnd vom weiblichen und männlichen Tier übernommen. Die Nestlinge bleiben noch weitere 23 bis 27 Tage im Nest. Kleine Fische und Wasserinsekten sind ihre Hauptnahrung. Eine Eisvogelfamilie mit sechs oder sieben Jungen frisst pro Tag bis zu 100 Fische. Atemberaubend ist es, den Eisvogel beim Jagen zu beobachten. Als einauffallend grünblau gefärbtes Etwas saust er geradlinig und knapp über der Wasseroberfläche am Bachlauf entlang.
An flachen Wasserstellen lauert er auf überhängenden Zweigen sitzend dem möglichen Opfer auf. Hat er eine geeignete Beute erspäht, stürzt er sich mit angelegten Flügeln fast senkrecht ins Wasser. Die Beute im Schnabel, schlägt der Eisvogel unter Wasser mit den Flügeln, um wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen. Aus dem Wasser aufgetaucht fliegt er mit dem gefangenen Fisch wieder zu seinem Beobachtungsposten. Dort setzt er sich nieder und beobachtet, den Fisch immer noch im Schnabel, aufmerksam die Umgebung. Dann schlägt er seine Beute mit dem Kopf gegen die Zweige oder den Pfahl, auf dem er sitzt, um sie zu töten. Schließlich wird der Fisch wegen der Kiemen mit dem Kopf zuerst verschluckt, oder aber zur Familie in die Bruthöhle gebracht.
Alle Bilder wurden aus großer Entfernung mit dem Tele-Konverter gemacht und ausgeschnitten, bearbeitet und etwas verkleinert. Eine Möglichkeit mit dem Tarnzelt zu arbeiten gibt es leider nicht.
Die folgenden Bilder sind aus maximal 3-5 Meter zum Teil mit Konverter (Brennweite ca. 400mm) gemacht. Um Erfolg zu haben und die Vögel nicht zu verschrecken ist ein gut getarntes Versteck notwendig! Leider sind der Kamera durch die Lichtverhältnisse deutliche Grenzen gesetzt. Alle Bilder wurden zugeschnitten und leicht bearbeitet.
Die folgenden Bilder sind in den Jahren 2006-2008 mit der 5D und dem 100-400er canon an der Mandau und am Landwasser entstanden:
NABU: Steckbrief des Eisvogels
Literaturempfehlung!
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